Warum werden die „superkurzen“ Jugendhilfeausschuss-Sitzungen nicht für dringend erforderliche inhaltliche Diskussionen genutzt?

Bericht aus der Jugendhilfeausschuss-Sitzung am 03.06.2024

Dietmar Schwalm DGB 3Da war bei der Juni-Sitzung des Jugendhilfeausschusses große Freude bei einigen Mitgliedern. Man konnte schon nach nicht einmal 30 Minuten wieder nach Hause gehen.

Bei mir war die Freude nicht ganz so groß. Wie oft ist es in der Vergangenheit geschehen, dass man wegen der vielen Tagesordnungspunkte keine Zeit mehr für inhaltliche Diskussionen hatte oder wenig Interesse an Fachvorträgen vorhanden war (u.a. wegen der gesunkenen Aufnahmefähigkeit).

Anhand der Tagesordnungspunkte hätte die Jugendamtsverwaltung wissen müssen, dass es eine kurze Sitzung wird, und hätte die zeitliche Chance nutzen können. Aber vielleicht ist eine inhaltliche Diskussion in diesem Fachausschuss auch nicht erwünscht.

Einige Ausschussmitglieder schien die Kürze der Sitzung erkannt zu haben. Die Quote der nicht Erschienenen war diesmal verhältnismäßig hoch.  Da scheinen einige für sich entschieden zu haben, dass es sich nicht lohnt, für so eine kurze Sitzung nach Meschede zu kommen. Auch an so ein Verhalten von politischen Vertreter*innen sollte sich die Wählerschaft bei der nächsten Kommunalwahl erinnern.

Nur an einer Stelle der Sitzung gab es inhaltliche Anmerkungen. Es kam der Wunsch auf, dass man die Diskussion über die Qualität der Arbeit der zukünftigen verpflichtenden Ganztagsbetreuung in den Grund- und Förderschulen nicht nur dem Schulausschuss überlassen sollte.

Wenn man als Jugendhilfeträger verantwortlich ist, die Plätze vorzuhalten und teilweise mitzufinanzieren, sollte es aus meiner Sicht die Qualitätsstandards gemeinsam mit dem Schulausschuss erarbeitet werden. Aber dafür muss die Pädagogik endlich einmal von „ihrem hohen Ross“ heruntersteigen und auch die Sichtweisen der Sozialpädagogik berücksichtigen.

Wir werden sehen, ob die Jugendhilfe-Fachbereichsleitung die Idee gegen die Macht der Schulleitungen durchsetzen kann.

Und bei dem Antrag, dem DRK eine 20-jährige Mietgarantie für ihre Kita in Olsberg-Assinghausen zu gewähren, habe ich diesmal (nach „zigfache Versuchen“) nicht wieder über die negativen Auswirkungen des Investorenmodells diskutiert, sondern habe mich nur bei der Abstimmung enthalten.

Die restlichen Themen und Fakten der kurzen Sitzung können wie immer der Niederschrift entnommen werden.

Für Ideen und Kritik kann am sich gerne über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. an mich wenden.

Dietmar Schwalm, Kreistags- und JHA-Mitglied