Gut, dass es im Jugendhilfeausschuss die CDU gibt 

Bericht aus der Jugendhilfeausschuss-Sitzung am 31.05.2021

Dietmar Schwalm DGB 3Ja es ist gut, dass es im Jugendhilfeausschuss die CDU gibt, da diese immer häufiger Ideen der Opposition aufgreift und für deren Umsetzung sorgt.

In dieser Sitzung wurde beantragt, dass die digitale Kita-Card auch im Hochsauerlandkreis eingeführt wird. Auch wenn vorab erst einmal nur eine Aufstellung der Kosten von der Verwaltung erarbeitet werden soll, war es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Sauerländer Bürgerliste und auch die Linksfraktion hatten dieses schon in der letzten Kreistagsperiode eingefordert. Der Grund dieses Umdenkens der CDU war angeblich, dass sich die Software in den letzten Jahren verbessert habe und daher noch mehr Möglichkeiten für den weiteren Gebrauch bestehen würden.

Egal, es kann ruhig so weiter gehen. Die Opposition aus SBL und FWG & LINKE macht Vorschläge, wartet etwas ab und lässt es über die CDU umsetzen. Besser wäre natürlich, man setzt sich überfraktionell einfach vorher zusammen und bringt solche wichtigen Themen gemeinsam ein.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Projektdokumentation und Prozessevaluation sowie zukünftige Ausrichtung des interkommunalen Projekts des Hochsauerlandkreises und der Stadt Arnsberg zum Thema „Schulbegleitung / Integrationshilfe im HSK“.

Da ich es aus der Tagesordnung abgeschrieben habe, hört es sich etwas kompliziert an. Deswegen hier die etwas einfachere Beschreibung für den „Normal-Menschen“.

Anstatt zu akzeptieren, dass jedes Kind bzw. jeder Jugendliche mit einem Handikap oder mit erzieherischen Defiziten die eigene Schulbegleitung in den Unterricht mitbringt, sollen die Schulen im Hochsauerlandkreis zusätzliches Personal für diese Aufgaben bereithalten.  Und dieses ist die letzten Jahre ausprobiert worden und soll jetzt aufgrund des Erfolges weitergeführt werden.

Den Ausschuss-Mitgliedern, denen schon die eingesparten „Dollars“ aus den Augen blitzten, musste von mir erst einmal dieser „Begründungs-Zahn“ gezogen werden. Reformen in der Kinder- und Jugendhilfe sollten aus meiner Sicht nur aus pädagogischen Gründen angegangen werden. Wenn dann am Ende tatsächlich auch Steuern eingespart werden, dann ist das ein schöner Nebeneffekt.

Einer der Hauptgründe für diese neue Vorgehensweise ist, dass das einzelne Kind bzw. der einzelne Jugendliche nicht durch das „Mitbringen“ einer Schulbegleitung stigmatisiert wird. Im Einzelfall soll aber auf Wunsch der Betroffenen eine eigenen Schulbegleitung weiter einforderbar sein.

Jetzt muss nur noch dafür gesorgt werden, dass mit einer besseren und einheitlichen Ausbildung und Bezahlung der Schulbegleitung auch eine höhere Akzeptanz bei dem Lehrpersonal erreicht wird.

Neben den Themen, die man in ein paar Tagen im Protokoll nachlesen kann, war dann nur noch das Zukunftsprogramm des Hochsauerlandkreises 2025 für die Kinder- und Jugendhilfe berichtenswert. Die vorgeschlagenen Themen waren auch aus meiner Sicht positiv. Ich habe aber das komische Gefühl, dass diese Themen in den nächsten Jahren nicht umgesetzt werden, da sich alles nur um die Finanzierung der Corona-(Folge-)Kosten drehen wird. Deswegen war mir in diesem Jahr dieser Tagesordnungspunkt auch nicht so wichtig wie in den vergangenen Jahren.

Für Ideen und Kritik kann am sich gerne über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. an mich wenden.

Dietmar Schwalm, Kreistags- und JHA-Mitglied

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